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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 29

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 29 — Würde, Gregor und Benedikt Viii. Die Partei des letzteren war die mächtigste und einflußreichste, und Gregor wurde mit seinem Anhang aus der Stadt vertrieben. Da begab er sich über die Alpen nach Deutschland, um bei dem deutschen Könige Schutz und Hülse gegen Benedikt und dessen Anhänger zu suchen. Dieses geschah im Jahre 1012, kurz vor Beendigung des Krieges, den Heinrich gegen Boleslav von Polen geführt hatte. König Heinrich Ii. hatte von jeher eine Vorliebe für die Gegend Deutschlands, wo einst die Wiege seines Geschlechtes gestanden hatte, für den Harz und seine bewaldeten Höhen. In Pöhlde unweit Herzberg und in Goslar, an der Stelle, wo später das Kaiserhaus errichtet wurde, ließ er sich Burgen bauen, in denen er den größten Teil des Jahres zubrachte. Hier lag er der Jagd ob in den ausgedehnten Waldungen, hier hielt er auch seine Reichstage und empfing die Gesandten auswärtiger Mächte. In Pöhlde war es, wo auch der flüchtige Gregor hülfeheischend zu ihm kam. Heinrich hörte seine Klagen an, ohne zwar von dem Rechte Gregors sonderlich überzeugt zu werden; doch versprach er ihm, selbst nach Italien zu kommen und an Ort und Stelle den Streit zu schlichten. Weil aber doch die Kirche nicht zwei Päpste haben konnte, und Benedikt thatsächlich im Besitz der Würde war, so nötigte Heinrich den Gregor, die päpstlichen Abzeichen bis zur Entscheidung des Streites abzulegen. Es möge an dieser Stelle, ehe wir weiter über den Römerzug des Königs berichten, einer Legende gedacht werden, die mit diesem Zuge in Verbindung gebracht wird. Als einst Heinrich in seiner neuerbauten Villa in Goslar weilte — es war im Februar 1008 —, hatte er einen seltsamen Traum. Er sah sich im Gotteshause, im andächtigen Gebet vor dem Hochaltare knieend. Da trat zu ihm sein ehemaliger Lehrer, der verstorbene Bischof Wolfgang von Regensburg, und deutete auf eine flammende Inschrift an der gegenüberliegenden Wand. Der König las die beiden Worte: „Nach sechs!" Gleich daraus erwachte er. Heinrich glaubte anfangs, daß ihm der Himmel mit diesem

2. Geschichte des Mittelalters - S. 7

1884 - Leipzig : Teubner
mit dem Papstes) Seine Gesandten trafen Gregor X. im Juni 1273 in Florenz auf dem Wege nach Lyon, wohin er zur Beratung eines Kreuzzuges ein Konzil fr den 1. Mai des folgenden Jahres berufen hotte.2) Man versuchte ihn fr die franzsischen Plne durch die Vorstellung des Nutzens zu erwrmen, welchen Pbilipps Kaisertum sr die Ausfhrung des ersehnten Kreuzzuges haben msse; Gregor aber antwortete ausweichend und unentschieden, ohne geradezu die franzsischen Ansprche zurckzuweisen. Auch eine zweite Unterredung zu Sta. Croce (im Bistum Florenz) hatte kein anderes Resultat: der Papst machte allerhand Ausflchte und versprach nur, wenn es soweit kme, den König mit Rat und That zu untersttzen. Um aus der peinlichen Lage herauszukommen, in die ihn das Zaudern der deutschen Kurfrsten und das Drngen der franzsischen Partei gebracht hatte, erlie er an die ersteren den kategorischen Befehl, ungesumt binnen einer kurzen Frist zur Wahl eines Knigs zu schreiten, widrigenfalls er selbst in Gemeinschaft mit den Kardmlen die Neubesetzung des Thrones vollziehen werdet) Die franzsische Parte: war mit der Handlungsweise des Papstes sicher einverstanden, denn da zwischen den Kurfrsten eine Einigkeit erzielt werden knne, erschien unmglich. Der Kurie aber stand nach allgemeiner Anschauung bei zwiespltiger Wahl oder bei Nichteinhaltung der gestellten Frist die Entscheidung zu, und die Hoffnung war nicht unberechtigt, alsdann den Papst den franzsischen Vorschlgen gegen-ber bereiter zu finden.4) Aber das Gegenteil von dem, was man erwartet hatte, trat ein. In Deutschland hatte sich mittlerweile auch Engelbert von Kln unter Werners Vermittelung mit Ludwig von der Pfalz ausgeshnt; der Ausshnung war am 20. Juli 1273 ein Schutz- und Trutzbndnis zu Rense gefolgt5): die vier rheinischen Kurfrsten waren einig, eine Neuwahl zu treffen; die Persouensrage aber machte noch Schwierigkeiten. Da kam etwa Mitte August das ppstliche Schreiben nach Deutschland, mit ihm vermutlich auch das Gercht von der franzsischen Bewerbung. Alsbald wurden die Verhandlungen mit neuer Energie aufgenommen und zu gedeihlichem Abschlu gebracht. Whrend Ludwig von der Pfalz noch fr sich selbst 1) der die franzsischen Plne unterrichtet die Relation d'une entrevue entre les ambassadeurs du roi Philippe le Hardi et le pape Grregoire X, touchant les pretensions du dit roi l'empire des Romains, suivie de l'avis du roi de Gecile sur le meine sujet bei Champollion - Figeac, Mlanges historiques I, 652 flg. Vgl. Heller a. ct. O. 31 flg. Die franzsischen Absichten waren fr den Papst gewi kein Geheimnis, wenn er auch erst offiziell im Juni 1273 durch Philipps Gesandte, den Mag. Nikolaus und den Mag. Peter, davon unterrichtet wurde. 2) Rayn. ann. eccles. a. a. 1272 4. 3) Das Schreiben des Papstes selbst ist nicht erhalten; doch hat v.d. Ropp die Thatsache erwiesen, da ein solches ergangen ist (S. 72, A. 3). 4) Da wmltch in den franzsischen Kreisen diese Hoffnung genhrt wurde, beweist die von Busion in Kopp, Gesch.ic.ii, 3, 338 Beil. 5 verffentlichte, aus einer Venediger Handschrift stammende Randbemerkung zu einer Stelle des Gerhardus de Fracheto: Et nota diligenter, quod iste papa desiderabat facere pasagium et tunc non erat Imperator et cogitavit facere imperatorem regem Francie, unde mandavit elec-toribus, quod infra mensem eligerent quem vellent, alias volebat quod eleccio eorum non valeret credens, quod ipsi electores non possent concordare infra mensem et tunc cogitavit, ego eligam regem Francie. Et motivum suum erat sanctum et bonum, quia ille qui debet esse imperator oportet quod sit potens in poter.tia et dives in diviciis, et in tota christianitate non est similis regx Francie. Electores autem recepto mandato domini pape statim concordaverunt in dominum Rudolfum, 5) Wittmann, I, 265.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 159

1884 - Leipzig : Teubner
159 scheidend) Den Grund jbes Zwistes deuten vielleicht die Worte Peters von Sittouon, welche fast mit Notwendigkeit aufdie Junsbrucker Zusammenkunft be-zogen werden mssen: F r i ed r i ch habe um den Zug nach Italien gewut und den-selben mit beraten in der Hoffnung, da er infolgedessen Deutschlands reg-num et regimen erhalten werde.2) Vermutlich hat Friedrich in Innsbruck nhere Bestimmungen der den Umfang der im Mnchener Vertrag ihm zu-gestandenen Mitregentschaft verlangt, Ludwig aber solche verweigert, da er dem Habsburger zwar den Titel eines Knigs und Mitregenten, nicht aber entsprechende Gewalt hat einrumen wollen. Unberechtigt ist die Ver-mutung, Ludwig habe Friedrich auch den Knigstitel und die formelle Mitregentschaft vorenthalten. Ludwigs Brief an Johann von Brabant lehrt vielmehr, da er die mit Friedrich abgeschlossenen, bisher geheim-gehaltenen Vertrge am 8. Mrz zu Nrnberg dem Herzog, seinem Schwieger-vater Wilhelm von Holland und Balduin von Trier vorlegen wollte,3) und nur durch den pltzlichen Aufbruch nach Italien ist er verhindert worden, die verabredete Zusammenkunft abzuhalten. Die feierliche Art, mit der er am 9. Mrz zutrident die Gegenurkunde Friedrichs vom 7. Januar 1326 als echt beglaubigen lie, zeigt deutlich, da er den Mnchener Vertrag als zu Recht bestehend anerkanntes) Friedrich fhrte bis zu feinem Tode, der am 13. Januar 1330 erfolgte/) den Knigstitel und rechnete nach Jahren seiner Regierung, aber die Anerkennung desselben durch den Papst hat er nicht erlangt; seinem Be-mhen wurde auch 1328 vonjohann Xxii. eine scharfe Abweisung zu teil.6) Ehe wir Ludwig nun auf feinem Zuge nach Italien begleiten, mssen wir einen Blick werfen auf die Anfnge des Streites zwischen Papsttum und Kaisertum, der das ganze Leben Ludwigs ausfllen sollte. 25. Der Kampf mit dem Papfttume bis zum ersten Rmerzuge Ludwigs.^) Papst Klemens V. hatte auf die Wahlverhandlungen keinen Einflu ausgebt; ehe man in Deutschland zum Ziele kam, war in Avignon die Er-lediguug des ppstlichen Stuhles erfolgt (Klemens V. starb am 20. April 1314),8) dessen Wiederbesetzung infolge des Zwistes, der zwischen den nunc recessit et ad Austriam declinavit. Nos vero iuxta consilium tuum gressua nostros dirigimus in Tridentum etc. 1) Ann. Eist. (Bhmer F. Iv, 515): Anno regni sui 12. cum colloquium haberet cum predicto Friderico, iam dimisso adhuc vivente in Insprukka et in eodem colloquio non multum se amice ab invicem separarent, idem Ludo-wicus ingressus est alpes. 2) Chr. Aulae Eegiae p. 450 flg. Hoc anno mense Martio Ludowicus ad partes Italiae proficiscitur. Paucorum principum Alemanniae usus est Ludowicus in hoc consilio. Seivit tarnen et consuluit hoc negotium Fridericus dux Austriae, qui gaudet pari regis titulo et nomine, sperans ex hoc Alemanniae regnum et regimen obtinere. 3) Er bescheidet sie nach Nrnberg ad aperiendum ea que cum Lombardis tractabimus in Tridento ac etiam tractatus et pacta inter nos et fratrem nostrum ... ducem Austriae, que hueusque secreta fuerant et sub silentio latuerunt. 4) Vgl. Preger p. 155. 5) Joh. Vict. V, 8 (p. 406). 6) Raynald, ann. eccl. 1328, 38 flg. Auch die Frfprache Albrechts blieb wirkungslos, s. Preger, Ausz. p. 269, no. 463. 7) Lit> teratur s. S. 136, A. 5. 8) Chron. Aulae Reg. I, 121 (p. 354), Vill. Ix, 58 (p. 471). Sein Urteil der Siemens V. lautet sehr ungnstig: Questi fu huoino

4. Geschichte des Mittelalters - S. 266

1884 - Leipzig : Teubner
266 des rmischen Volkes selbst mit Gefahr seines Lebens aufrecht zu erhalten bereit sei.1) Die Gesetze waren bestimmt, Leben und Eigentum in Rom zu sichern, die Willkr des Adels zu zgeln, eine geregelte und redliche Ver-waltung und gewissenhafte Rechtspflege einzufhren. Niemand widersetzte sich, alles jubelte dem khnen Manne zu, der den Worten endlich die That folgen lie. Man jagte die Senatoren vom Kapitol und bertrug ihm diktatorische Gewalt; wenige Tage spter erbat er sich die Erlaubnis, sich Tribun und Befreier des rmischen Volkes" nennen zu. drfet) Man rechnete alsbald eine neue ra von der Befreiung der Republik, schlug Mnzen mit dem Namen des Tribunen, der auf Eingebung des heiligen Geistes zu handeln glaubte. Die Niederwerfung der Adelsgeschlechter ge-lang schneller, als man erwarten konnte; sie wagten, unter sich nicht einig, keinen Widerstand, sondern leisteten sast smtlich den geforderten Eid, Frie-den zu halten, fr Sicherheit der Straen sorgen, Witwen und Waisen Beistand gewhren und jedem Befehle Colas gehorchen zu wollen. Das Volk lebte wie in einem Rausche; die gute alte Zeit schien wiedergekommen, Gerechtigkeit und Friede der Welt wiedergegeben. Der Papst, um Be-sttigung der neuen Verfassung gebeten, verhehlte zwar seinen Unwillen nicht, da die Vernderung ohne seine vorherige Genehmigung erfolgt sei, erfllte aber die Bitte Colas und seines Vikars und bertrug ihnen unter dem Titel von Rektoren die oberste Gewalt (26. und 27. Juni)?) Die Wiederherstellung der rmischen Republik war sr Cola nur die Vorstufe zu seinem hheren Ziele, Rom wieder zur Herrin Italiens und des Erdkreises zu machen. Durch Gesandte erging an alle Städte Italiens die Aufforde-rung, mit Rat und That zur Aufrechterhaltung der neuen Ordnung behilflich zu fein und Boten zu einer groen Versammlung nach Rom zu schicken. Fast berall fanden die Gesandten Gehr, selbst die Tyrannen der Lombardei und des Kirchenstaates schickten sich an, dem Wunsche des Tribunen zu willfahren. Der Ruf seiner Gerechtigkeit drang bis in die rmsten Htten und in die fernsten Gegenden Italiens, ja der die Grenzen Italiens; selbst die Knigin Johanna von Neapel und König Ludwig von Ungarn unterstellten ihren Streit dem Schiedssprche des Tribunen, den man wie einen Engel des Friedens und Heiland der Menschheit betrachtete.4) Wie jubelte Petrarca 1) Papencordt 81. 2) Sein voller Titel lautete: Auetore clementissimo domino nostro Jesu Christo Nicolaus severus et clemens, libertatis pacis iustitieque tribunus ac sacre Romane reipublicae liberator illnstris. 3) Die Urk. bei Papencordt no. 3,4. 4) Cola uert sich darber im libellus ad Cae- sarem Papencordt Urk. p. Xxxv: Regales equidem omnes regni Apulie, barones eorum et comites cunctosque fere Italie populos obsequiosos et pronos habui et ad meam militiam magnorum bonorum et munerum oblativos ab Impera-tore Constantinopolitano et Rege Anglie per ambassatores solempnes et literas bonoratus, Regina Apulie protection! tribunicie sponte se subiecit et regnum, rex Ungarie per duas ambassiatas solempnes iustitiam suam de regina et regalibus cum magna instantia seeptro subdidit tribunali, et quod plus audeo dicere, Soldanum Babilonie tribuni fama concussit; nam cum Christiani sepulchrum Domini visitantes Christianis et Judeis Jerosolimas habitantibus de nova Urbis reformatione inaudita hactenus mirabilia reportassent, tarn etiam Christiani, quam etiam Judei, statim nova festa et inusitata gaudia festaverunt, cuius letitie causa ipsi Soldano relata, statim attonitus ex ipso famoso quondam Romanorum omnes portus et civitates in ora maritima con- stitutas novis custodiis, artifieiis et repagulis communivit. Cum quanto nempe glorie, quanta pace et securitate maris et terre ac etratarum omnium in-

5. Heimatskunde der Provinz Westfalen - S. 268

1900 - Minden i. W. : Volkening
— 268 — weit schlimmer als die Hessen wüteten. Hungersnot und Pest brachen aus. und das ganze Hochstist wurde einer Wüste ähnlich. Im Jahre 1802 „ließ", wie es im Schematismus des Bistums Paderborn heißt, Gott es in seiner unersorschlichen und anbetungs^ würdigen Weisheit zu, daß den Bischöfen Teutschlands die fürst- liche Macht genommen wurde. Paderborn kam als weltliches Fürsten- tum an Preußen, welchem es nach kurzer Unterbrechung durch die Regierung des Königs Hieronymus von Westfalen verblieb. Tie geistliche Macht des Bischofs blieb aber unangetastet und infolge einer Vereinbarung der Krone Preußens und des Papstes Pius Vii. wurde in der Bulle De salute animarum (Wegen des Heils der Seelen) 16. Juli 1821 der Tiöcese nicht nur ihr Bestand gesichert, sondern ihr geistliches Gebiet erweitert. Ter Kirchenprovinz Mainz entnommen und dem Erzbischofe von Köln unterstellt, umfaßt sie jetzt einen westfälischen Anteil, dem auch die Abtei Corvey, das Herzogtum Westfalen, die Fürstentümer Minden und Siegen, die Grafschaften Mark, Wittgenstein, Rietberg, die ganze Grafschaft Ravensberg, das Amt Reckenberg angehören, dazu auch Lippe und Waldeck und einen sächsischen Anteil in den Provinzen Sachsen und Branden bürg, in Gotha, Schwarzburg-Rudolstadt und -Sondershausen. 2) Aus der Geschichte der Abtei Corvey bis zur Herrschaft Preußens. Die Abtei Corvey, deren Gebiet einst den nordöstlichen Teil des jetzigen Kreises Höxter umfaßte, ist eine reichgesegnete und hoch- berühmte Beuediktiner-Stiftung. Adelhard, ein Onkel Karl Mar- tells, der Abt vom Kloster Corbie bei Amiens in Frankreich — es war gleichen Mönchsordens 666 von Bathildis, König Chlod- wigs Gemahlin, gestiftet — faßte den Plan, durch Brüder seines Ordens eine Pflanzfchnle des Christentums in dem von seinem Vetter Karl dem Großen eroberten und mit Bistümern ausgestat- teten Sachsenlande zu gründen. Aus den Tannenwipfeln ragte Eines Türmchens spitzer Kegel, First und Giebel eines Klosters Nach St. Benediktus' Regel.

6. Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen - S. 68

1881 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
'-Дщ»Кл 68 Iv. Abschnitt. •• Г Ii Hi ■ ! 1081-1084 1085 1086 1087 1088 Heinrichs Kampf in Italien gegen den durch die Machtmittel der Gräfin Mathilde von Toscana und die Normannen unterstützten Papst. Febr. 1084 Einzug Heinrichs und Wiberts in Rom, Kaiserkrönung, Gregor in der Engelsburg belagert. Nach Heinrichs Abzug wird Rom von den Normannen unter Robert Guiscard genommen, der Papst befreit. Rom grauenvoll verwüstet und zum Teil niedergebrannt. Gregor geht mit den Normannen nach Salerno. Tod Gregors Vii. und Robert Guiscards. Fortgang des Bürgerkriegs. Heinrich bei Bleich feit unweit Würzburg geschlagen. Papst Victor Ih. erneuert den Bann über Heinrich, stirbt aber bald. Heinrichs Sohn Konrad in Aachen zum König geweiht. Papst Urban Ii. setzt den Kampf gegen Heinrich und Wibert fort. Heinrich wird in Sachsen anerkannt; Rücktritt und Tod Hermanns. Graf Ekbert von Meifsen strebt nach der Krone, schlägt den Kaiser bei Gleichen i. Thüringen. — Mathilde von Tuscien vermählt sich mit Welf, dem Sohne des Herzogs Welf von Baiern und erneuert den Kampf gegen Heinrichs Partei. — Ekbert wird erschlagen. 1086 1087 1088 hereditariam dignitatem communi omnium vestrum assensu et favore a vobis accipiamus (Jaffé Y, 188). Aber post agrorum vastationem Langobardiam infecto negotio rediit (Bonitho 678). Erfolge des K. in Tuscien. 1082 Я. abermals vor Rom, Einschliefsung, Verwüstung des Gebietes, 24. April Rückkehr des K. nach der Lombardei, Fort- setzung der Belagerung unter dem Oberbefehl des Gegenpapstes (Bonitho a. a. 0.). Gregor durch Geldmittel Mathil- dens unterstützt. Gleichzeitig Feldzug des dem Papst nicht helfenden Robert Guiscard gegen den Griechen- kaiser: Eroberung von Korfu, Belagerung von Durazzo, das 21. Febr. 1082 fällt. Fortsetzung des Krieges. Ver- handlungen des Kaisers Alexius mit Heinrich. Aufstand in Calabrien und Apulien, Rückkehr Roberts, Kampf mit seinen Gegnern. Ostern 1083 H. wieder vor Rom, Eroberung der Leostadt, Gregor hält sich in der Engelsburg (Juni). H. erhält Subsidiengelder von Alexius, verpflichtet sich zum Angriff auf Apulien. 28. Juni Inthronisation des Gegenpapstes in S. Peter (Bonitho a. a. 0., vgl. Jaffé V, 141). Geheime Verhandlungen Heinrichs mit dem röm. Adel, der Krönung und Huldigung verspricht. Bemoldi chron. 1083: Romani nesciente papa Heinrico se effecturos iuraverunt, ut aut Gregorius papa eum incoronaret, aut alius quem ipse illo expulso eligeret. Darauf hin 1. Juli Abzug des Königs und des Gegenpapstes. Im Nov. Lateransynode, deren Beschickung H. zu verhindern sucht, Gregor bleibt unversöhnlich. H. zum 4. Mal vor Rom, besteht auf Erfüllung der Zusagen; der Papst wird von der Bevölkerung umsonst bestürmt nachzugeben. Im Dec. neue Subsidien aus Byzanz, Febr. 1084 Angriff des K. auf Apulien, im März H. wieder vor Rom, die Normannen Campaniens huldigen. 21. März die Bevölkerung Roms öffnet die Tore, Einzug des Königs und des Gegenpapstes in den Lateran. Engelsburg, Capitol u. a. Burgen bleiben in den Händen der Päpstlichen. Röm. Synode: Gregor wird abgesetzt, Wibert anerkannt und geweiht, derselbe vollzieht an H. und seiner Gemahlin die Kaiserkrönung 31. März. H. gewinnt das Capitol, wo er Gericht hält. Annäherung Robert Guiscards mit einem starken Heer; 21. Mai verlässt H. mit Wibert die Stadt, die Belagerung des Papstes in der Engelsburg dauert fort (Bonitho). Rückkehr nach Deutschland. — 28. Mai Robert dringt durch Verrat in Rom ein, Gregor wird befreit, die Stadt verwüstet und eingeäschert, die Kunstdenkmäler zertrümmert. Bonitho 680: fere omnes Romanae civitatis regiones victor ferro flammaque possedit — multa milia Romanorum vendidit ut Judaeos, quosdam captivos duxit usque Calabriam. Abzug der Normannen und des Papstes, Einzug Wiberts. 2. Juli ein kaiserliches Heer von den Truppen der Gräfin bei Sorbaria geschlagen. Der Papst erneuert den Bann über Heinrich und Wibert. 25. Mai 1085 Tod des Papstes zu Salerno. Seine letzten Worte: Dilexi iustitiam et odivi (= odi) iniquitatem, propterea morior in exilio (Cod. Udalr. Jaffé V, 144). Robert Guiscard erneuert den Krieg gegen Alexius und stirbt 17. Juli auf Korfu. Wir übergehen die Einzelheiten des Krieges. Die Schlacht bei В leichfeit schildert als Augenzeuge der Mönch Bernold in seiner Chronik s. a. 1086. Wahl Victors Hl, der iudicium — Gregorii p. super Heinricum et eius fautores confirmavit, aber schon im Sept. starb. Heümcus expeditionem in Saxoniam cum Beheimensibus promovit, sed — inglorius rediit. Bern, chron. s. a. — Ann. Saxo: Conradus filius imp. — consecratur in regem Aquisgrani. Bemoldi chron.: Herimannus rex nat. Dom. in Saxonia celebravit, ubi et Eggibertus comes se regnum affectare manifestavit, sed — principes regni ei assentiri noluerunt. Kämpfe in Baiern, Eisass, Sachsen. Romae cardinales — Ottonem Ostiensem episcopum — papam ordinaverunt — 4 Id. Marth (Urban Ii.) der im Sinne Gregors regierte. — Saxones a fidelitate S. Petri discedentes Heinricum — receperunt, unde Hermannus rex — in Lotharingiam secessit ibique non multo post — sepelitur. Iterum Saxones factione Eggiberti — Heinrico rebellarunt. Der Kampf bei Burg Gleichen ebd. 1089.

7. Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen - S. 79

1881 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das deutsche Reich an der Spitze des Abendlandes 919—1254. 79 1126 1127 1128 1130 Feldzug nach Böhmen, dessen Herzog den Lehnseid leistet. Vermählung von Lothars einziger Tochter Gertrud mit dem Welfen Heinrich dem Stolzen von Baiern. Seitdem Feindschaft zwischen Welfen und Staufern. Die staufische Partei stellt Konrad als Gegenkönig auf. Konrad geht nach Italien, wird in Monza zum König der Lombarden gekrönt, vermag sich aber nicht zu behaupten. — Papst Honorius belehnt den Herzog Roger von Sicilien mit Apulien. Honorius stirbt, zwiespältige Papstwahl: Innocenz Ii. aus Rom vertrieben findet in Frankreich Anerkennung, sein Gegner Anaclet Ii. behauptet sich in Rom und Italien und verleiht dem in quantum poterant, reniti conabantur. Ob quam causam a summo pontifice Honorio (H), qui Calixto successerat, excommunicantur (1128). 1126 Lothar unternahm den Feldzug zur Schlichtung eines Streites um das Herzogtum. Er erlitt eine empfind- liche Niederlage, da aber der von ihm begünstigte Prätendent im Kampfe fiel, bestätigte er den Sieger als Herzog, welcher dafür den Lehnseid leistete: ad pedes imperatoris humiliter dux venit hominiumque sibi cum sacramento fide- litatis exhibens ducatum ab eo accepit. Otto Eris. Gesta 1, 20. Gegen die Staufer richtete Lothar in diesem Jahre nichts aus. 1127 Ann. Saxo: Eex Liuderus pentecosten Merseburch celebravit, ubi decentissimo multorum principum habito conventu unicam — filiam suam Gertrudem glorioso Bawariae duci Heinrico, ducis Heinrici et Wulfhildae, Magni ducis natae filio cum multa honorificentia in matrimonii honore sociavit. Vgl. 1106. Durch Wulfhilde war der reiche billungsche Familienbesitz an die Welfen gekommen. — Die väterlichen Güter in Schwaben imd Baiern hatte Heinrich mit seinem jungem Bruder Welf Vi. geteilt, wobei letzterem der gröfsere Teil der schwäbischen zufiel. — Der Krieg mit den Staufern führte nur zu Niederlagen Lothars und seiner Partei. Lothar konnte das von einer staufischen Besatzung verteidigte Nürnberg nicht erobern (Otto Fris. Gesta I, 16 f.), Heinrich von Baiern machte einen Verfehlten Einfall in Schwaben. Otto Fris. ebd. 18: Porro Heinricus Noricorum dux — ob gratiam principis, cuius filiam Gertrudim noviter in uxorem duxerat, Friderico duci, haud memor affinitatis, quae ex copula sororis suae Judithae inter ipsos erat, bellum indicit. Coadunatoque ex Baioaria non parvo milite, Alemanniam ingressus, non longe a Danubio super fl. Werenza (Wernitz) dictum castra posuit. Qua comperto — duces (Friedrich und Konrad) et ipsi militem colligunt nec longe ab eo castra metantur. Heinrichs Lage scheint sehr bedenklich gewesen zu sein, denn in Hast trat er den Rückzug an (ad propria cum rubore remearent). Im December stellten schwäbische und fränkische Fürsten Konrad zu Nürnberg zum König auf. Ann. Saxo 1128: Rex natale Dom. Wirceburh celebrat ibique sinistro rumore percellitur: Cuonr&dum, fratrem Friderici — regium nomen usurpasse. 1128 Otto Fris. chron. Vh, 17: Porro Conradus a fratre et quibusdam aliis rex creatus, Pyrenaeum (die Alpen) per iugum Septimi montis (Septimer) qua Rhenus et Aenus (Inn) fluvii oriuntur, transcendit (ini Frühjahr), ubi a Mediolanensibus (Mailand befand sich damals im Zerwürfnis mit dem Papst) —, honorifice suscipitur, ас ab eorum archiepiscopo Anshelmo Modoyci (Monza), sede Italici regni, in regem ungitur .(29. Juni). Pro his aliisque prae- fatus archiep. a summo pontifice deponitur. Konrad ging wol nach Italien, um durch eine hier zu gewinnende Machtstellung den Papst zur Anerkennung der staufischen Sache zu nötigen. Doch konnte er sich nicht in den Besitz der mathildischen Güter setzen, und eine Expedition gegen Rom scheiterte. Auch in der Lombardei fielen die wichtigsten Städte von ihm ab, so dass er endlich nach Deutschland zurückkehrte (1130 oder später). Hier war dem König Ende des J*. 1129 mit der Einnahme von Speier der erste bedeutende Erfolg- gegen die Staufer geglückt. 1130 gelang auch die Einnahme Nürnbergs. — Nach dem Tode des. Herzogs Wilhelm von Apulien 1127 hatte Papst Honorius versucht seine Länder als erledigtes Kirchenlehen einzuziehen. Ordericus Vitalis Xii, 20: Guillelmus etiam dux Apuliae — sine filiis obiit, cuius ducatum Honorius p. dominio apostolicae sedis mancipare sategit. Den Herzog Roger von Sicilien, der sich in Salerno huldigen liefs, belegte er mit dem Bann und zog gegen ihn mit Hülfe Roberts von Capua und apulischer Barone ins Feld. Von diesen verlassen belehnte er jedoch 22. Aug. 1128 Roger mit dem Herzogtum, doch sollte Capua selbstständig und Benevent Eigentum des h. Stuhles bleiben. Falco 1128: ducatus ei tribuit honorem, et ducatu accepto dux ille — iuravit: non esse in facto (pacto?) vel consensu, ut b. Petrus et d. papa — civitatem Beneventanam perdant et principatum Capuanum non capiat vel permittat ad capiendum. — Изо Beim Tode des Honoria wurde die Papstwahl wieder ein Zankapfel der mächtigsten Adelsfamihen Roms, der Frangipani und Pierleoni. Vgl. Otto Fris. chron. Vti, 18: Honorio mortuo (Febr. 1130) gravissimum scisma in ecclesia Dei oritur, Innoce.ntio (H.) canonice (?) electo, sed Petro, Petri Leonis filio (Anaclet Ii.) violentia amicorum suorum, qui fortissimi in urbe erant, favente sibi Rogerio Siculo, intruso. Cui dum Innocentius resistere non valeret in urbe, cedit transcensisque Alpibus Gallias ingreditur (wo er den Beistand Bernhards von Clairvaux gewann). Ubi in regno Gallici regis in civitate Alvemiae apud Clarummontem (Clermont) concilium celebrans, nuncios Lotharii

8. Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen - S. 114

1881 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
114 Iv. Abschnitt. 1177 1177 Friede zu Venedig: Aussöhnung zwischen Kaiser und Papst, Abschluss eines sechsjährigen Waffenstillstandes mit den Lombarden, eines 15jährigen mit Wilhelm von Sicilien. omnia corpora- occisorum diligenter quaesierunt; post paucos autem dies cum comperirent, eum incolumem Papiam advenisse, nec aliquem de principibus periisse nec captum esse, ipsi quam adepti fueran^ victoriam pro nihilo ducentes detestati sunt. Die persönliche Tapferkeit Friedrichs schildern Ann. S. Petri Erphesf. Ss. Xyi, 23. Die Bedeutung des Siegqs für die allgemeine Sachlage wird meist übertrieben. Während Christian von Mainz den Krieg in Mittelitalien fortsetzte und mit Wilhelm von Sicilien in Verhandlung trat (postulans, ut ipse, imperatoris filia in uxorem accepta, cum eo pacem perpetuam faceret — Sed rex Wilh. — Alexandrum papam — veritus — noluit. Bomeald. ann. p. 441), suchte Friedrich durch fortgesetzte Verhandlungen mit Alexander diesen von den Lombarden zu trennen und-entschloss sich erst nach längerem Schwanken zur Anerkennung Alexanders, als er einsah, dass ohne dieselbe ein Ausgleich unmöglich sei. Bomoaldi ann. a. a. O.: Tune vero (imp.) — Magdeburgensem archiep. — cum Christiano cancellario — ad Alexandrum papam pro consequenda pace Anagniam direxit. Denen versprach der Papst per mare usque Bavenam vel Venetiam pergere et habito Lombardorum consilio colloquium cum impera- tore de bono pacis habere. * Bomoaldi ann. a. a. 0. p. 443: Papa — in Lombardiam iturus (Dec. 1176) —* Hubaldum Ostiensem episc et Kainerium cardinalem in Lombardiam praemisit, ut Lombardorum consilio securitatem ab imperatore reciperent — Venientes autem ad imp., ab eo honorifice sunt recepti et — ut colloquium tractandae pacis apud Bononiam fieret, utriusque partis assensu ordinatum est et dispositum. Der Papst ersuchte den König Wilhelm Bevollmächtigte zu senden, da er ohne ihn nicht Frieden schliefsen wollte. Der König sandte seinen Marschall Koger und den Erzb. Komoald von Salerno, unseren'gewährsmann. Der Papst schickte einige Cardinäle voraus, welche Christianus can- cellarius per Marchiam (von Ancona) satis honeste ad imperatorem Kavennam usque deduxit. Imp. auipn eos officiose recepit. Gegen Ende März kam der Papst mit vielen Cardinälen und den sicilischen Gesandten in Venedig an. Hier liefs ihn der Kaiser ersuchen, statt Bologna einen andern Ort für die Verhandlungen zu wählen, non enim sibi tutum fore arbitrabatur, Christianum illuc dirigere, eo quod eiusdem loci civibus odiosus esset pariter et offensus, quia eos in bello devicerat etc. Der Papst erklärte, er könne ohne Zustimmung der Lombarden das getroffene Abkommen nicht ändern, und beschied die lombardischen Bevollmächtigten zur Verhandlung nach Ferrara, wo er 10. April eintraf. Der Papst erklärte hier den Lombarden, keinen einseitigen Frieden schliefsen zu wollen: ‘Et licet imperator nos de pace ecclesiae et — regis Siciliae apud Anagniam per suos nuntios requisierit et eam vobis absentibus perpetrare voluerit: nos tamen — oblatam nobis imperatoris pacem recipere sine vobis nolumus.’ Die Lombarden erklären: — ‘quod nos gratantes imperatoris pacem, salvo Italiae honore, recipimus et eius gratiam, libertate nostra integra remanente, praeoptamus.’ Am 13. April traf Christian v. M. an der Spitze der kaiserlichen Gesandten in Ferrara ein. Sie erklären: — ‘paratus est (imp.) vobiscum et cum ecclesia, cum — rege Siciliae et cum Lom- bardis per nos pacem facere et servare. Et ideo nobis septem faciendae pacis auctoritatem contulit —’ Hoc autem verbum papae admodum placuit et habito consilio alios Vh — pro parte ecclesiae pacis arbitros et mediatores instituit. Lombardi autem totidem personas —. Praecepit etiam papa nuntios regis Siciliae huic pacis tractatui inieresse. Ais Verhandlungsort wurde nach längerem Streit Venedig bestimmt. Qua de causa papa — cardinales cum quibusdam Lombardas Venerias misit, ut a duce et populo Venetiae securitatem reciperent, quod ipse cum iis, qui essent ad colloquium profecturi, secure possent intrare Venerias et exire — et quod imperatorem sine mandato papae intrare fines Ven^tiarum ullatenus non permitterent. Dies wurde zugesagt und 11. Mai hielt der Papst in Venedig seinen Einzug. Zuerst wurde die lombardische Sache verhandelt. Christianus cancellarius — disiunctivam triplicem proposuit, dicens: ‘Petit a vobis imp. et postulat, ut aut de regalibus — illi iustitiam faciatis, aut sententiam a iudicibus Bononiae apud Roncaliam contra vos pronunciatam exeeutioni mandetis, vel ea quae antecessores vestri seniori Henrico (Iv) reddere consueverunt, illi faciatis.’ Der Sprecher von Mailand erklärt die Beschlüsse von Boncaglia für nicht bindend und das Zurückgehen auf die Zeit Heinrichs Iv. für untunlich: quod praenominati imperatoris 'disposi- tiones pariter et statuta propter antiquitatem temporis iam paene perdidere memoriam — Item imp. Henricus — non debet dominus sed tyrannus vocari —, eius facta velut crudelia et tyrannica noh sunt trahenda ad consequentiam vel ad memoriam revocanda. Sed — quae antecessores nostri iuniori Henrico (V), Conrado et Lothario et ei (dem Kaiser) usque ad haec tempora reddiderunt — parati sumus in pace persolvere. Quodsi hoc imperatori grave-videtur: pacem quae inter nos et eum per Cremonenses tractata fuit et in scriptis redacta (s. zu 1175), volumus firmiter observare. Quae eo tempore completa fuisset, nisi quia imperátor volebat nos ab ecclesiae unitate recedere et Alexandri papae pontificium denegare.’ Als nun jener Vertrag vorgelegt wurde, erfuhren seine Bestimmungen von jeder Partei eine verschiedene Deutung, bis der Papst vorschlug mit den Lombarden zunächst nur einen 6jährigen Waffenstillstand (treuga) zu vereinbaren, zugleich schlug er einen 15j. Waffenstillstand mit Sicilien vor. Die kaiserlichen Bevollmäch- tigten erklärten nur de pace, nicht aber de treugis faciendis bevollmächtigt zu sein und begaben sich zum Kaiser nach Pomposa (zw. Bavenna und Venedig). Sie kehrten mit entschiedener Ablehnung des Kaiser zurück, während dieser dem Papsfrim geheimen seine Zustimmung verhiefs, wenn derselbe ihm für die nächsten 15 Jahre die Einkünfte der

9. Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen - S. 119

1881 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das deutsche Reich an der Spitze des Abendlandes 919 —1254. 119 1185 1186 Papst. — König Heinrich wird mit Konstanze, der Erbin des sicilianischen Reiches werlobt. Rückkehr Heinrichs d. L. aus der Verbannung. Der Kaiser schliefst ein enges Bündnis mit Mailand und befestigt seine Herrschaft in Mittelitalien. — Papst Lucius Iii. stirbt, es folgt Urban Ih. (t 13 87). Heinrichs Vermählung mit'konstanze zu Mailand; er wird zum König von Italien gekrönt und zum Mitregenten des Kaisers erhoben. Friedrich auf dem Höhepunkt seiner Macht. — 1185 des Papstes erklärt sich aus den für die Curie höchst nachteiligen gleichzeitigen Verhandlungen in Palermo. Cont. Sanbl. c. 28 (irrig zu 1186; als Termin der Verlobung hat| die Forschung den 29. Oct. 1184 ermittelt): Fridericus imp. missis legatis ad Willehelmum Siciuae regem, filium Rogerii, sororem eius (Konstanze, die Erbin des Reichs, da Wilhelms П. Ehe kinderlos blieb. Ueber frühere Verhandlungen über diese Ehe s. zu 1177) filio suo Heinrico regi desponsari fecit ac per hoc regnumsieilae cum ducatu Apuliae principatuque Capuae Heinrico regi dotis nomine, post mortem suam a socero de legato recipiens, Romano imperio restituit, quod post mortem Lotharii — a Rogerio, capto papa Innocentio Ш. regioque nomine ab eo extorto, imperio ablatum fuerat (s. zu 1130. 1137). — Die Spannung zwischen Kaiser und Papst wurde noch durch die Nachrichten aus Deutschland erhöht. Chr. reg. Col. p. 134 (irrig zu 1185): Crebnque nuntii inter ipsum (imperatorem) et papam erant, antequam ad colloquium venirent. Filius imperatoris insolenter agere et res alienas diripere coepit (Heinrich hatte in Trier gegen die Anhänger des vom Papst und vom Erzb. von Köln begünstigten, vom Kaiser aber verworfenen Candidaten des Trierer Erzstuhles Gewalt gebraucht. Ann. Lub. Iii, 11 und Gesta Trevir. p. 97); unde crebra querimonia ad patrem et demum ad apostolicum delata est. Unde cum imperator vellet, ut imperiali benedictione sublimaretur (der Plan Friedrichs, seinen Sohn zum Mitkaiser zu erheben, ist auch sonst bezeugt), fertur papa respondisse ex consilio quorundam principum et cardinalium: nqn esse conveniens duos' imperatores praeesse Romano imperio. (Aehnlich Arnold Lub. a. a. 0. c. 11.) Erbittert-über die Feindseligkeiten des Kaisers beschloss der Papst jetzt, den vom Kaiser verworfenen Candidaten zum Erzb. von Trier zu weihen. Amold a. a. 0.: Quod audiens imp., per suos ei mandavit, dicens, quia si Volemarum contra suam voluntatem ad summam sacerdotium promovere voluerit, omnem familiaritatem inter eos perpetuo exspirasse certissime sciat. Der Kaiser besuchte in den ersten Monaten die südliche Lombardei und die Romagnola, erhielt von Mailand gegen Verleihung bedeutender Vorrechte die Zusicherung kräftiger Unterstützung, begab sich dann nach Toscana und befestigte seine Herrschaft in den mathildischen Landen. In Spoleto traf er mit der Braut seines Sohnes zusammen, die Ende October-in Mailand einzog. Dies alles ergibt sich aus Urkk. und ital. Quellen. — Chr. reg. Col. p. 134: Dux Saxoniae peractis exulationis suae annis de Anglia rediit, proprio tamen contentus patrimonio. Der Kaiser hatte ihm die Rückkehr auf Verwenden des engl. Königs und des Papstes gestattet. Bened. Petroburg. bei Watterich a. a. 0. — Cont. Sanbl. 27: Anno — 1185. Lucius papa vita decessit (25. Nov.) eique Urbanus Ih. successit. Es war dies der bisherige, dem Kaiser feindliche Erzb. von Mailand. Arnold Lub. Ih, 17: arguebat (Urban) impe- ratorem de patrimonio d. Mechtildis — affirmabat etiam quod episcoporum exuvias iniuste acciperet (das sog. -Spolien- recht) — Tertium etiam contra eum proponebat, quod abbatissarum congregationes plurimas in dispersionem dedisset — Haec autem imp., etsi non libenter, patienter tamen audiebat, quia de consecratione filii instanter agebat (s. u.). 1186 I Cont. Sanbl. 28: Imperator — sexta vice cum maxima principum frequentia Italiam ingressus (schon 1184). rogantibus Mediolanensibus, ut in signum adeptae imperialis gratiae nuptias filii apud Mediolanum celebraret, ad recupe- randum imperio eonftn obsequium, — consensit, omnibusque Italicis baronibus generalem curiam apud Mediolanum indixit. Ad quam curiam de cisalpinis regionibus ac de omni Italia — coadunati principes — Heinrici regis sponsam cum maximo apparatu — suscipiunt, ac — cum maximo regni fastigio nuptias peregerunt. In hac curia Italicis — amnestia, id est malorum oblivio — in aeternum mansura stabilitur. — Igitur, sicut de Theodorico Gottorum regi legitur, universis per circuitum regibus affinitate seu foedere seu subiectione Friderico imp. consociatis, imperii status multis modis eo imperante exaltatur. Nam regi Francorum confoederatus regisque Siciliae filia filio suo coniuncta, regem Ungarorum prono obsequio devotissimum semper habuit, regisque' Hispaniarum filiam altero filio suo Conrado, licet inefficax remanserit, desponsavit. — Die Trauung war am 27. Januar. Ueber die gleichzeitige Krönung Ann- Mediol. brev. 1186: coronatus fuit Fred, imperator et Henricus, eius filius, et Constantia. Ann. Rom. Ss. V, 479: eodem tempore Frid. morabatur apud Mediol. civ. et ibidem fecit Heinricum suum caesarem, d. h. er erhob ihn zum Mitregenten und zwar zum König von Italien. Dies beschleunigte den Bruch mit dem Papst. Cont. Aquicinct. Ss. Vi, 423: praecipua erat causa dissensionis, quod patriarcha Aequileiensis #t quidam episcopi interfuerant absque consensu papae coronationi Heinrici regis. Chr. reg. Col. p. 135: Papa Volmaram contra voluntatem imperatoris in episcop. Trevirorum consecravit et hoc quoddam discordiarum initium inter apostolicum et imperatorem fuit. Ann. Lub. Iii, 17: Imp. hoc audiens, iratus est nimis, et ex illa die manifestissimae inimicitiae inter ipsum et d. apostolicum exortae sunt. Ann. Rom. Ss. V, 479: Erat enim maxima discordia inter imp, Fr. et papam, ita ut nullo modo papae

10. Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen - S. 148

1881 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
148 Iv. Abschnitt. 1230 Frieden von S. Germano. Aussöhnung zwischen Kaiser und Papst, Lösung des ersteren vom Banne. Friedrich geht nach Sicilien. — Beginn der Eroberung Preußens durch den deutschen Orden. fc 1230 das Anrücken Friedrichs), vereinigte der Kaiser ein stattliches Heer (s. o. Eich. Sang.). Chron. Sic.: copiosum exer- citum tam de regnicolis quam de Teutonicis congregare coepit. Chron. Ursp.: Multi namque de ultramontanis par- tibus quam de partibus illis Christiani et Sarraceni coadunati sunt ad imp., ut haberet maximum exercitum et fortissimum. Doch noch einmal bot er dem Papst Frieden. Eich. Sang.: Imp. ipse moram in Apulia faciens et congregans ad hostium regni repulsam exercitum copiosum, suos pro pace ad papam legatos misit, Eeginum videlicet et Barensem episcopos, nec non et magistrum domus Teutonicorum. — Qui cum in nullo profecerint, redierunt. Nun schritt der Kaiser zum Angriff. Imp. cum crucesignatorum exercitu contra clavigeros hostes properat in terram Laboris. Tunc d. Joh. de Columpna cardinalis sub specie afferendae pecuniae pro stipendiis exercitus ad papam vadit. Pelagius — et rex quondam Iheros.. cognito quod venturus erat Capuam imperator, rupta obsidione — Teanum se conferunt, ubi non absque timore suas acies ponunt a Caiatia discedentes. — Imp. cum fortunato crucesignatorum exercitu venit Capuam mense Sept. et ab ista parte Capuae Sarracenorum cuneos ordinavit seque Neapolim contulit aeris et gentis a civibus auxilium petiturus. — Pelagius — et rex quond. Iheros. — cum toto exercitu Minianum venerunt, et inde celeri fuga petierunt S. Germanum — sed acceleratus per nuntios S. Germani ad terram ipsam properat imperator; moxque papalis exercitus dissolutus, de S. Germano'exiens, gressu praepete in Campaniam est reversus. Der Legat Pelagius warf sich nach M. Cassino, welches er tapfer verteidigte. Doch hatte der Kaiser mit Ausnahme dieses Klosters und einiger anderen festen Punkte bis Ende October alle Plätze wiedergewonnen und ging mit harten Strafen gegen die Abgefallenen vor. Gleichwol griff er den Kirchenstaat nicht an, sondern entliefe das Heer und bot dem Papst aufs neue die Hand zum Frieden. Chr. Sic. p. 903: Volens itaque imp. hiemis austeritatem vitare, totum exercitum Teutonicum licentiavit et muneribus honoravit. Endlich gab der Papst nach und überschickte 10. Nov. die Vorschläge des Kaisers den Lombarden zur Begutachtung (H. B. Hi, 169). Eich. Sang.: Magister domus Alaman- norum a papa rediens, laetos ad imp. rumores defert de compositione inter papam et ipsum. Idem quoque d. Thomae de Capua — cardinali obviam in Lampania vadit, cum quo ad imperatorem venit Aquinum cum forma concordiae, 4 stante mense Novembris et eodem die cum ipso cardinale se contulit apud S. Germanum. In den rein kirchlichen Fragen zeigte sich der Kaiser durchaus nachgiebig. Chron. Ursp.: Nihilominus quoque omni tempore, quamdiu denuntiabat eum papa excommunicatum, beneficium absolutionis humiliter cum omni obedientia et devotione — postulavit. Super causis vero quae inter ipsum et papam versabantur, definiendis, advocavit principes Alamanniae, unter ihnen Leopold von Oestreich. Quibus advenientibus imperatore manente apud Capuam, tractatum est de pace et concordia inter imperium et sacerdotium et regnum Siciliae et absolutione imperatoris, multis aliis quoque median- tibus — Sane haec compositio, cum non posset perfici eo anno, dilata est usque in annum sequentem (Schluss der Chronik). Ueber die Vorgänge in Deutschland vgl. Chr. reg. Coi. p. 260: Papa — per omnes provincias publice mandat, imperatorem excommunicatum denuntiari, missis nuntiis et maxime Praedicatoribus ad id exequendum. Quorum unus, dictus Otto de carcere Tulliano legatione accepta in Teutoniam et Daciam mittitur, cuius intentio erat imperatoris gravamen procurare et super hoc consilium expetere Ottonis dicti ducis de Lunimburg -(Lüneburg). Sed idem Otto contra imperatorem renuit aliquid attemptare. Der Cardinal wurde nicht einmal in das Eeich gelassen. Ebd.: Legatus Leodium (Lüttich) — veniens, ab advocato Aquensi — et aliis fautoribus imperatoris fugatur. — Ueber Ludwig von Baiem Notae S. Emmerami Eatisb. Ss. Xvii, 575: Heinricus rex in tutelam Ludevici ducis B. a patre commissus, cum in transmarinis partibus esset pater positus, ut visum fuit optimatibus regni, non bene ab ipso duce procuratur, eo quod esset familiaris apostolico, patris sui circa terram s. laborem minus acceptanti, non ut amicum, sed ut extraneum suis interesse agendis noluit. Der Herzog hatte, obwol er seit dem Herbst 1227 sich im geheimen vom Kaiser losgesagt hatte, gleichwol den K. Heinrich nicht aus seiner Aufsicht entlassen. Der König wurde Weihn. 1228 in Hagenau durch den Abt von S. Gallen von der Verräterei des Herzogs unterrichtet, der nun als erklärter Feind den Hof des K. verlassen musste. Im Sommer 1229 griff ihn der König an. Ann. Scheftlar. Ss. Xvii, 339: Heinricus rex — partes ducis circa Danubium cum magno exercitu invadit, rapinis et incendiis devastat -— — Pace tandem inter ducem B. et regem H. circa 6 Kal. Septemb. facta usque in octavam b. Martini (18. Nov.), videns ipse dux, se nihil proficere in hoc quod contra imperium arma tulerat, pacem iterato quaesivit et impetravit; obsides regi dedit iurans, se a regno deinceps non recessurum in fide. Heinrich selbst sagt in seinem Manifest vom 2. Sept. 1234: Cum Ludewicus olim d. B. domino et patri nostro opposuisset se cum suis fautoribus manifeste, nos collecto exercitu — terram suam hostiliter ingrediendo, coegimus eum, quod a vexatione et resistentia patris nostri destitit et cessavit. (Böhmer Eeg. Heinr. n. 352.) Die zu Schiedsrichtern ernannten deutschen Fürsten trafen Anfang d. J. in S. Germano ein. Vor ihnen führten mehrere Cardinäle die Sache des Papstes, Hermann von Salza imd ein Bischof die des Kaisers, der Bischof von Brescia die der Lombarden. Während der Verhandlungen starb der Herzog Leopold von Oestreich, der als Schwiegervater des K. Heinrich und als Freund des Papstes ein sehr geeigneter Vermittler war. Chron. reg. Col
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